Sonntag, 5. Januar 2014

Salz und Licht

Ihr seid für die Welt wie Salz. Wenn das Salz aber fade geworden ist, wodurch soll es seine Würzkraft wiedergewinnen? Es ist nutzlos geworden, man schüttet es weg, und die Leute treten darauf herum.

Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt. Eine Stadt, die hoch auf dem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben. Man zündet ja auch keine Öllampe an und stellt sie unter einen Eimer. Im Gegenteil: Man stellt sie so auf, dass sie allen im Haus Licht gibt. Genauso soll euer Licht vor allen Menschen leuchten. Sie werden eure guten Taten sehen und euren Vater im Himmel dafür loben.
(Matthäus 5, 13-16)

Das war der Bibeltext, um den es im Gottesdienst meiner Gemeinde heute Morgen ging. Viele gute Gedanken in der Predigt dazu. Wie wird das denn konkret mit der Kirche als Salz und Licht in dieser Welt? - Am meisten beeindruckt haben mich diese Zeilen:

Ich träume von einer Gemeinde...

Ich träume von einer Gemeinde,
in der Menschen von dem erfüllt sind, was sie hier tun und erleben,
sich gerne einbringen und Gottes gute Gaben in ihrem Leben weitergeben an andere.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der Lachen und Fröhlichkeit zu hören sind,
die feiern kann.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der Menschen erzählen von dem,
was Gott für, an und mit ihnen getan hat,
die etwas zu sagen haben aus ihrem Alltag mit Gott.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der das Leben miteinander geteilt wird,
in der es Menschen gibt, die sich dafür interessieren,
wie es mir geht und die ich frage, wie es ihnen geht.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der die Alten nicht einsam und
die Jungen nicht orientierungslos sind,
in der die Schwachen ihre Schwachheit als Stärke erleben
und niemand sich über den anderen erhebt.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der Menschen ein zu Hause haben oder finden,
weil Gott hier wohnt.

Ich träume von einer Gemeinde,
die bunt ist, in der die Farben des Regenbogens leuchten
und sich alle daran erfreuen.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der Vergebung gelebt wird
und die Kraft des Evangeliums stärker ist als Macht, Lüge und Neid.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der Menschen von Gott reden, wie von einem,
den sie persönlich kennen.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der jede das einbringt, was ihr leicht fällt,
leicht von der Hand geht,
in der jeder tut, was ihm liegt,
nämlich am Herzen.

Ich träume von einer Gemeinde,
die ganz.schön.offen ist. (*)
Schön ist sie jetzt, die Hoffnungskirche.
Ich träume, dass sie offen ist für neue Ideen und Visionen,
für Gottes Schöpferkraft.

Ich träume von einer Gemeinde,
in der die Liebe stärker ist als der Tod.

Christiane Henkel

(*) "ganz.schön.offen": Motto der Bielefelder Hoffnungskirche seit dem Renovierungsumbau

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