Freitag, 1. Oktober 2010

UFOs in Advertising

Ein gelegentlicher Blick über meinen Informatiker-Tellerrand führt mich z.B. zu creativebits. Vor ein paar Tagen erschien auf diesem Blog eine Zusammenstellung von ufo- und alienhaltigen Anzeigenkampagnen.

Mir ist noch nie soo aufgefallen, was für eine feste, wiedererkennungssichere Ikonographie es in diesem Bereich gibt. Die Lichtkegel-up-beamende fliegende Untertasse oder der mandeläugig-fahlhäutige Außerirdische sind offensichtlich genauso feststehende Meme des industrialisierten Menschen wie z.B. das mild-freundlich-schöne langhaarig-vollbärtige Jesusantlitz. Hieroglyphen einer internationalen nonverbalen Sprache, die wir intuitiv erfassen und kaum einmal als spezifische Sprache, als stillschweigend vereinbarten Code wahrnehmen.

Auch wenn es sich lohnt, die ganze creativebits-Liste außerirdischer Anzeigen zu durchstöbern, präsentiere ich hier mal meine persönlichen Top-Five (Reihenfolge wie bei creativebits):











Was mich besonders fasziniert: bei jeder dieser Anzeigen liegt ein wesentlicher Teil der "Story" im Off: jenseits des Bildrands, außerhalb des dargestellten Zeitpunkts, oder auch in unausgesprochen referenziertem Popkulturgut (das seinerseits womöglich auch schon wesentlich aus Zitat besteht). Diese Bild-Textschnipsel-Kombinationen transportieren ein Vielfaches von dem, was sie explizit machen. Kopfkino vom Feinsten.