Montag, 31. August 2009

Herman am Hermann

Um uns Wald. Aus den Lautsprechern gießt es in Strömen. Die schwarzgekleideten Leute tragen aufgespannte Regenschirme, ragen zufällig über die Lichtung verteilt wie schwarze Pilze aus dem Publikum. Auf der Bühne entlädt sich Gewitter, dann endlich lässt der Regen nach, und die Schwarzen erheben sich zu vielstimmigem Gesang: musikalischer Sonnenstrahl, ein Frühlingslied.

Als die Schirmträger sich wie der Regen im Rinnstein zur Bühne sammeln, ist ohne viel Text schon gesagt, was uns erwartet: ein poetisches Märchen von dunkler Zeit und durchbrechendem Licht, leise Clownerie, die in ernsthafter Leichtigkeit das schwere Thema nicht scheut. Und am Ende wird, wie es sich für ein Märchen gehört, alles gut.

Und es war wirklich gut! Das Musical "Op een dag in september" auf der Waldbühne unter dem Hermann trug unverkennbare Herman-Handschrift - ein schelmisch tiefgründiger Musiker, ein Clown der leisen Töne in einem wunderbar musizierenden tanzenden schauspielenden Team. Ein Spätsommernachtstraum. Lasse die Stimmung des Abends einige Tage später Blog-lesend noch nachklingen...

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