Donnerstag, 19. Februar 2009

1234567890

Achtung: jetzt kommt was mit Zahlen und Computer und so.
Wer bei der Zusammenrottung von mehr als 3 Ziffern ein Versammlungsverbot für Zahlen herbeisehnt, darf jetzt leise aufstehen und ohne die anderen zu stören rausgehen. Gar kein Problem, komm einfach zum nächsten Eintrag wieder, Du bleibst herzlich willkommen!


Um die "Jahrtausendwende" Silvester 1999 / Neujahr 2000 wurde ja viel Trara gemacht, alles ganz euphorisch, lasst uns das Tor zur Goldenen Zukunft ® aufstoßen.
Dann ging das normale Leben beruhigend unverändert weiter. Zumindest ein Jahr, 8 Monate und 10 Tage. Bis zu dem schweren Tag, den wir im Rückblick wohl leider als den tatsächlichen großen Einschnitt am Jahrtausendwechsel betrachten müssen. Als sich das normale Leben danach allmählich wieder aus seiner Lähmung erhob, ging es beunruhigend anders weiter.
Soviel zur Goldenen Zukunft ® und zur weltverändernden Bedeutung der vollmondig schön anzusehenden großen runden Zahlen.

Wenn man genau hinsieht, gibt es vermutlich jede Menge besondere Zahlen und Zeitpunkte, die einfach so verstreichen, ganz ohne Rampenlicht und Weltapplaus. So zum Beispiel in der Nacht zum Valentinstag dieses Jahres die Sekunde 1234567890. Wie bitte?

In den meisten heutigen Computersystemen gibt es ein Zeitmaß, das über die Grenzen von Programmiersprachen, Betriebssystemen und Zeitzonen hinweg als einheitlicher Bezugsrahmen dient: die fortlaufend gezählten Sekunden seit dem 1.1.1970, 0 Uhr UTC, die sogenannte Unixzeit.
Und von diesen Sekunden sind am 14.2.2009 um 0:31:30 Uhr eben gerade 1234567890 vergangen. Was für eine Zahl, so schön wird's nie wieder.
Bei 1000000000 war übrigens "die Welt noch in Ordnung" - das war etwa zweieinhalb Tage vor 9/11.
Der nächste ähnlich spektakuläre Wert sind wohl die runden 2 Milliarden. Und zwar am... ach, rechne selbst wer mag. Oder lass rechnen. Oder frag Wikipedia. Oder guck auf die Uhr, bis es soweit ist.

Und wer hat am 14.2. dran gedacht und in jener kostbaren Sekunde ehrfürchtig innegehalten? Na? Eben. Genau. Siehste. Auf heise.de gerade mal drei Zeilen. Traurig.
Dabei hatte dieses großartige Ereignis gegenüber der "Jahrtausendwende" sogar noch den Erhabenheitsvorteil, tatsächlich weltweit gleichzeitig stattzufinden. Wir hätten alle, alle gemeinsam anstoßen können. Und nicht (wie unfeierlich!) dass der eine schon den Böllermüll zusammenfegt, während die andere erst den Sekt kaltstellt.
Tja. Ich hab's leider verpasst.

2 Kommentare:

  1. He, mein Lieber,
    jetzt mal paar Zahlen von mir für Dich. Wenn ich es jetzt schaffe, in 21 Minuten die Wäsche aus dem Trockner zu holen, mir die Zähne zu putzen usw., dann könnte ich Punkt 23.30 zu meinen Lieblingsnachrichten im Bett sein. Höre so ca. 35 Minuten. Wann kommst Du? Da ist jetzt wieder Deine Rechnerei gefragt.
    Hab Dich lieb!

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  2. Ich habs wohl auch verpasst.
    Wie so viele besondere Sekunden?
    Dafür werde ich ja dieses Jahr versuchen die Feste zu feiern wie sie fallen.
    Heute ist zum Beispiel Tag der Muttersprache,
    ich hab heute den ganzen Tag Deutsch gesprochen.
    Ich feierwütige ;)
    Hoff ihr habt ein schönes Wochenende.
    Grüße!

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